Pressemitteilung zu der Veröffentlichung des Hellweger Anzeigers

Vom 17.03.2018 „Der giftigste Boden muss nach Rotterdam“

Wenn im Mai dieses Jahres endlich die Teeröl-Sanierung in Unna-Massen beginnt, endet hoffentlich auch die 30 Jahre dauernde Geschichte der schleichenden Belastung des dortigen Bodens und Wassers.
Im Jahre 1988 erschienen erste Berichte, dass in Unna-Massen Kokereigifte im Boden schlummern würden, die dringend untersucht werden müssten.

Ein Umwelt-Skandal, dass es dann 30 Jahre dauern musste, bis diese Sanierung endlich startete: denn spätestens seit Anfang 2010 ist der Öffentlichkeit bekannt, dass krebserregende Schadstoffe in dem Bereich rund um die ehemalige Kokerei Massen3/4 im Boden und im Grundwasser, bei ungünstigen Wetterlagen sogar im Oberflächenwasser vorhanden sind.

Herbert Goldmann, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Kreistag stellte 2010 einen Fragenkatalog an die Verwaltung zusammen, um über die Sanierungsmöglichkeiten Klarheit zu erlangen.
Der daraufhin eingeschaltete Gutachter empfahl vor acht Jahren die „Auskofferung“ des Bodens im Bereich des ehemaligen Klärbeckens, um eine weitere jahrzehntelange Vergiftung des Bodens und des Grundwassers zu verhindern. Außerdem stellte er damals schon fest, dass der Grundwasserstrom in Richtung des Pumpwerks „Wasserkurler Straße“ gesichert werden müsse, da dieses noch über lange Zeit zu einer hohen Schadstoffbelastung des Grundwassers führen würde.

Nun endlich soll damit begonnen werden – besser spät als nie!

 

 

Artikel kommentieren